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Mehr als 30.000 Südafrikaner nehmen Abschied von Walter Sisulu

Datum: 17.05.2003 Autor: Thoralf Teubner Beitrag Nr.: 223

Mit einer bewegenden Zeremonie haben am Samstag, im Orlando Stadium in Soweto bei Johannesburg, mehr 30.000 Trauergäste Abschied von dem Walter Sisulu genommen. Die Trauernden waren aus ganz Südafrika, einige aus den Nachbarländern und auch aus der ganzen übrigen Welt angereist. 

Der südafrikanische Erzbischof und Friedensnobelpreisträger Desmond Tutu sagte: „… die große Zahl der Trauergäste zeige, wie sich die Zeiten geändert hätten“. 

"Er war mein Freund, Bruder, Kamerad und Beschützer", sagte der ehemalige südafrikanische Präsident Nelson Mandela, er würdigte Sisulu als "Führer aller Menschen" ungeachtet ihrer politischen Zugehörigkeit. „Er habe einer Generation angehört, die nun das Ende eines langen, heldenhaften Kampfes erreiche“. 

Mandelas einstiger Weggefährte und politischer Ziehvater, mit dem er mehr als 20 Jahre Haft auf Robben Island teilte, war am 5. Mai 2003 in seiner Heimat in Linden bei Johannesburg kurz vor seinem 91. Geburtstag gestorben. 

Im Anschluss an die Trauerfeier wurde Walter Sisulu im nahe gelegenen Croesus Friedhof in Newclare feierlich beigesetzt. Auf den Friedhof selbst durften dann aber nur die Familie, die jahrelangen Weggefährten und engen Freunde sowie andere politische Persönlichkeiten. Die Menschenmenge, in den bis auf den letzten Platz gefüllten Orlando Stadium, konnte die Zeremonie im Croesus Friedhof auf zwei Großbildschirmen beobachten. 

Maxulyate Walter Sisulu gehörte dem Afrikanischen National Kongress (ANC) seit 1940 an, 1944 war er Mitbegründer der Jugendorganisation des ANC und einer ihrer führenden Köpfe. 1949 wurde Sisulu Generalsekretär des ANC. Aufgrund seiner politischen Aktivitäten wurde er mehrmals verhaftet. 

Er war einer der 156 Menschen, die die Regierung 1956 wegen Verrats anklagte. 1961 wurde Sisulu freigesprochen. Im Jahr 1960 wurden der ANC und einige weitere Parteien durch die südafrikanische Regierung verboten und die Sicherheitskräfte bekamen so das Recht, Menschen auf unbestimmte Zeit ohne Gerichtsverfahren festzusetzen. Sisulu und andere ANC-Führer wurden immer wider verhaftet und von den Behörden misshandelt. 1963 ging Sisulu in den Untergrund. Noch im gleichen Jahr wurde er erneut verhaftet und zusammen mit sieben weiteren Angeklagten im berüchtigten Rivonia-Prozess zu lebenslanger Haft verurteilt. 

Im Oktober 1989 kam Sisulu nach 27 Jahren Haft, wovon er die meiste Zeit auf der Gefängnisinsel Robben Island verbrachte, endlich frei. Im Februar 1990 wurde dann auch Nelson Mandela freigelassen und der ANC legalisiert. Sisulu übernahm wider die politische Führung im ANC und wurde 1991 stellvertretender Präsident der Organisation. 

„Südafrika und die Welt verliert mit Maxulyate Walter Sisulu eine außergewöhnliche Persönlichkeit. „

 
 
 
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