Regierung von Botswana Missachtet Menschenrechte und geht Gewalttätig gegen die letzten San vor
Datum: 22.09.2005 Autor: Kapstadt-News Beitrag Nr.: 334
Nach der Wiederaufnahme der bereits seit drei Jahre andauernden 
Gerichtsverhandlung - wegen der Vertreibung der San von ihrem angestammten Land 
in der Zentralkalahari - geht die Regierung Botswanas seit Mitte des Monats 
wieder massiv und gewalttätig gegen die Gana und Gwi vor. 
Anfang September marschierten Armeeeinheiten, Polizei und Regierungsbeamte in 
das Reservat ein und forderten die Einwohner auf, binnen 10 Tagen das Reservat 
zu verlassen. 
Die San sind verängstigt, verzweifelt und bereits einige sind in die Wildnis 
geflüchtet. 
Der Druck von Seiten der Regierung Botswanas nimmt von Tag und Tag zu. 
Mittlerweile werden die Bewohner nach Augenzeugenberichten davon abhalten 
Wurzeln zu sammeln - auf die sie bei ihrer Ernährung und als Wasserzufuhr 
angewiesen sind - oder auf Jagd zu gehen. 
Seit Jahren Missachtet die Regierung Botswanas die Rechte der Uhreinwohner, die 
bereits seit Jahrtausenden durch die Kalahari streifen und im Einklang mit der 
Natur leben. Die San sind die letzten Überlebenden des ersten modernen Menschen! 
Bereits früher vertrieben San’s vegetieren heute in Umsiedlungslagern vor den 
Städten und Gemeinden und sie sterben dort einen langsamen Tod. HIV, Trunkenheit 
und Prostitution breiten sich unter Ihnen völlig unkontrolliert aus. 
Immer wieder werden neue fadenscheinige Argumente genannt, damit die 
Vertreibungsaktion gerechtfertigt wird. Das eine Mal zerstören die San`s das 
Gleichgewicht in der Natur, dann ist es plötzlich eine ausgebrochen Tierseuche 
und dann wieder hygienische Gründe. 
De Beers - größter Diamantenproduzent und -händler der Erde - bestreitet 
Vorwürfe, dass es keine Verbindung zwischen den Vertreibungen und den Diamanten 
gibt. Dennoch begrüßte der Vorsitzende von De Beers bereits 2002 die Maßnahmen 
der Regierung.  
Der Konzern hat seit 2002 in Botswana neue Schürflizenzen erworben, besitzt 
mittlerweile über 30 und diese befinden sich zum größten Teil im Central 
Kalahari Reserve. 
Ausländer in Botswana - die auf die Unterdrückung der Buschmänner aufmerksam 
machen - werden mit der Ausweisung bedroht. Der Berufungsantrag von Professor 
Good von der Botswana University gegen seine Abschiebung wurde letzten Monat 
abgelehnt. Auch ein simbabwischer Journalist, der über die Buschmänner 
berichtete, wurde des Land verwiesen. 
Der britische Nachrichtensprecher und Autor Sandy Gall sagte: „Die letzten 
jagenden Buschmänner auf der Welt stehen am Rande der Zerstörung, nur 
internationale Unterstützung kann sie retten. Weder Botswanas Freunde im 
britischen Parlament werden ihnen helfen, noch die Europäische Union oder die 
Vereinten Nationen. Wenn gewöhnliche Leute nicht ihre Stimme erheben, wird es zu 
spät sein und unsere Welt des 21. Jahrhunderts wird die Gana und Gwi Buschmänner 
auf die lange Liste der durch Rassismus und Gier zerstörten indigenen Völker 
setzen. Haben wir denn überhaupt nichts gelernt? Werden wir tatsächlich erneut 
zulassen, dass eine Regierung seine Stammesvölker zerstört?" 
Survival International, das schon seit mehreren Jahrzehnten Kampagnen für den 
erhalt letzten Stammesvölker auf der Erde durchführt, hat angekündigt, dass es 
Boykotte gegen Tourismus in Botswana und gegen De Beers unterstützen wird, bis 
die Buschmänner ihr Land zurückbekommen. 
Der Völkermord ist in der UN-Konvention über die Verhütung und Bestrafung des 
Völkermords vom 9.12. 1948 bereits zum international geächteten Verbrechen 
erklärt worden und dennoch die moderne Welt wieder die Augen zugemacht.
 
BITTE HELFEN SIE!
 
Unterstützen Sie Survival International, damit die letzten Überlebenden des 
ersten modernen Menschen eine Chance haben! 
Mehr Informationen zu Survival Deutschland; finden Sie auf der Webseite http://www.survival-international.de 
oder auch per Telefon unter +49 (0)30-29002372. 
  
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