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Die südafrikanischen Jagdgesetze sollen überarbeitet werden!

Datum: 26.10.2005 Autor: Kapstadt-News Beitrag Nr.: 338

Marthinus van Schalkwyk, Minister für Umwelt und Tourismus, kündigte am Dienstag dieser Woche eine umfangreiche Überarbeitung der der Jagdgesetzgebung an. Die Jagd auf Wildtier ist heute in Südafrika kaum reguliert und Medienberichte über skandalöse Zustände auf einigen Jagdfarmen sorgten in den vergangenen Jahren - nicht nur einmal - zu einer öffentlichen Empörung.

Im April 2005 gab daher der Minister einer Expertenkommission den Auftrag, die derzeitig praktizierten, gängigen Jagdformen zu untersuchen.

Die Untersuchungskommission legt kürzlich Ihren ersten Zwischenbericht vor und einige der darin beschriebenen Jagdpraktiken sind widerwärtig und verachtenswert.

Auf einigen privaten Game Reserve werden zunehmend nur noch Antilopen, aber auch Raub- und Großwildtiere in Gefangenschaft gezüchtet, damit diese in kleine scheinbare Wildnis entlassen und unmittelbar danach den zahlungskräftigen Jägern vor die Flinte getrieben werden. Eine reine Jagdindustrie ist hier entstanden!

Die Jagd auf sibirische Wölfe und Rehntiere ist heute auf einigen Farmen möglich und uns wurde zum Beispiel auch schon ein Elch, ein Sumatratiger oder Puma angeboten.

Uns selbst sind leider viele Informationen aus diesem Bericht schon seit länger bekannt und wir haben uns darüber auch schon früher mit M.V. Moosa - dem ehemaligen Minister für Umwelt und Tourism in Südafrika - unterhalten.

Schalkwyk setzt durch seinem Untersuchungsbericht selbst und auch der daraus ergangenen Empfehlungen eine Chance für eine Novellierung der bestehenden Jagdgesetze.

Demnächst soll daher die Jagd nur noch auf Wildtiere in ihrer natürlichen Umgebung erlaubt werden. Wie Schalkwyk berichtet, sollen außerdem künftig nur noch Wildtiere bejagt werden können, die unter natürlichen Bedingungen geboren und auch aufgewachsen sind. Zuchttiere seien keine Jagdtiere!

Das bedeutet auch, dass die Jagd auf in Südafrika nicht vorkommende, importierte Tiere verboten wird. Die Haltung solcher Tiere, außer zu wissenschaftlichen Zwecken, sei in Südafrika nicht nur absurd, sonder gefährdet auch massiv die einheimische Flora und Fauna.

Bei der Jagd dürften künftig auch die ethnischen Aspekte nicht missachtet werden.

Die entsprechende Gesetzesvorlage soll im Verlauf des nächsten Jahres zur Verabschiedung vorgelegt werden.

Schalkwyk betonte gleichzeitig, das die Regierung Südafrikas die Jagd nicht generell verbieten möchte. Dies ist und bleibt für Südafrika ein wichtiger Wirtschaftszweig, von dem viele Menschen leben. Es kann aber nicht sein, dass bei einem geschätzten jährlichen Umsatz von 3,7 Milliarden Rand, gerade einmal 600 Millionen Rand investiert werden.
Die Zahl der so genannten Jagdfarmen hat in den letzten Jahren erheblich zugenommen und mittlerweile umfassen sie inzwischen ein Gebiet von etwa 17 Millionen Hektar. Die Rendite der landwirtschaftlichen genutzten Flächen nimmt von Jahr zu Jahr ab und so wandeln viele Farmer - wegen des höheren Gewinnes und gleichzeitig niedrigeren Arbeitskosten - ihr land in Jagdgebiete um.

„Vieles in diesem Bericht ist verachtenswert und widerwärtig“ so van Schalkwyk und er sagte weiter „Wir werden uns nicht aus der Verantwortung winden und sind uns vollkommen im Klaren, dass es eine zähe Entscheidung geben wird“

 
 

 

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Th. Teubner

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Donnerstag, 07 Februar 2008
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