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Fahrt zu den Frackträgern von Boulders

Datum: 06.04.2007 Autor: Heidi Schönknecht Beitrag Nr.: 414

Ein Besuch bei diesen überaus netten, possierlichen Tieren ist für meinen Mann und mich genau so ein Muss, wie die Fahrt auf den Tafelberg, der sich seit Jahren jedes Mal für uns ohne „Tischtuch“ zeigt, so als wollte er sagen: Schön, dass ihr wieder mal vorbeischaut“!

Aber nicht abschweifen, der Tafelberg ist eine Welt für sich, heute will ich über die Pinguine von Boulders erzählen.

Man kann diese Fahrt wirklich genießen und sollte sich einen ganzen Tag Zeit nehmen. Wir starten von Franschhoek aus über Muizenberg und dann an der Küste entlang, vorbei an Anglern, die den frischesten Linefisch der Gegend verkaufen, zum ersten Stopp nach Kalk Bay.

Dieser Ort liegt an der Straße und wie an einer Kette aufgereiht drängen sich Antiquitätengeschäfte, Blumenläden, Gallerin und Cafes dicht an dicht. Man schaut, staunt über die bunte Vielfalt des Angebotenen, lässt sich zu einem Kauf verleiten, um dann etwas müde in einem Cafe zu sitzen und in Ruhe etwas zu trinken.

Unser Lieblingsladen ist die „Trading Post“ mit „Pepi“ einem 3 Jahre alten Papagei. Er sitzt ziemlich am Eingang und begrüßt seine „Fans“ sehr freundlich. An schlechten Tagen – wie bei Stars so üblich – ist er indisponiert und blinzelt seine Besucher nur kurz an. Der Laden selbst ist für Freunde von Schellackplatten eine Fundgrube. In manchen Jahren wühlen wir uns durch mehrere Kisten in anderen Jahren ist nichts für uns dabei, aber das macht nichts, schon die Atmosphäre, die dieser Laden ausstrahlt ist einen Besuch wert. Man hört Musik aus den Fifties und möchte am liebsten anfangen, das Tanzbein zu schwingen, ist zwar nicht verboten, die Räumlichkeiten aber sind für einen guten Rock and Roll etwas beengt. Mitsingen, das sage ich aus Erfahrung, ist unbedingt erlaubt!

Wir trennen uns schwer von diesem Ort, aber unsere „befrackten Freunde“ warten auf uns.

In Boulders findet der Besucher zuerst einen großen Parkplatz und mehrere Helfer, die den besten Platz natürlich nur für ihn reserviert haben. Dann geht man circa 5 Minuten um ins neue Besucherzentrum zu gelangen und von hier aus auf Holzstegen die Pinguine zu beobachten.

Man kann im Zentrum entweder zuerst, oder nach seinem Besuch bei den Pinguinen einen Film ansehen. Ein kleiner Tipp von mir, unbedingt die halbe Stunde Zeit einplanen. Dieser Film erzählt speziell die Geschichte der Pinguine und Einwohner von Boulders und berichtet sehr anschaulich, über das durchaus „harmonische“ Zusammenleben dieser beiden unterschiedlichen Spezies.

Wenn man sich vorstellt, man hat eine Katze, für diese Katze hat man eine Katzenklappe in der Tür. Hinaus geht die Katze, herein kommt ein Pingin und das mit einer Selbstverständlichkeit, die einem annehmen lässt, die Katze hat sich in einen Pinguin verwandelt. Auch die Süßwasserpools werden gnädig angenommen. Als Frackträger weiß man schließlich, dass ein Bad in Süßwasser den Teint ungemein zusagt und anschließend ist ein kleiner Spurt durch den Garten nicht nur gut für die eigene Linie, sondern auch für den Besitzer des Anwesens. Ich will hier nicht den ganzen Film erzählen, ich will nur dass Sie neugierig werden auf Boulders und seine „Einwohner“!

Wie gesagt, vom Besucherzentrum aus geht man über Holzstege und unter einem und neben einem geht das Leben der Pinguine seinen Gang.

Wir haben diese netten Gesellen zu verschiedenen Zeiten erlebt, während der Brutzeit als überaus besorgte Eltern, während des „Honeymoons“ als feurige Liebhaber und auch während der Mauser. Die Pinguine haben dann gar nichts mehr von einem vornehmen Snob an sich, sie sehen zum erbarmen „räudig“ aus. Man ginge am liebsten vom Steg herunter und würde jeden Einzelnen trösten: „Das wird schon wieder“.

Sehr schön ist es auch zu beobachten, wie sich die am Land etwas „watschelnde Spezies“ in Schwimmer verwandelt, die sich mit einer Grazie durch das Wasser bewegt, dass man am liebsten den ganzen Tag seinen Beobachtungsposten nicht verlassen möchte.

Ein absolutes Highlight ist es, wenn draußen im Meer Wale ihre Kreise ziehen und dann vor lauter Übermut und Lebensfreude springen. Das Wasser teilt sich, ein riesiger Körper springt an die Oberfläche um dann in einer Fontäne aus Wasser wieder in die Stille des Meeres abzutauchen. Wie gesagt, das ist ein Highlight, bitte erwarten Sie nicht, dieses Schauspiel immer in Boulders geboten zu bekommen. Geboten bekommen Sie aber immer die Pinguine.

Richtig beschreiben kann man diese Eindrücke nicht, man muss sie erleben, mit allen Sinnen erfühlen und im Herzen ganz fest verschließen! Südafrika ist eine Welt in einem Land und mein Mann und ich genießen es, wenn auch nur für die Dauer unseres Urlaubs, Mitbewohner dieser einzigartigen Welt zu sein. Ich hoffe sehr, ich habe Ihnen Appetit auf Südafrika, auf Boulders und auf ein wundervolles Land gemacht!


Link zum Thema:
Boulders bei Simons Town
Simon`s Town, auf der Kaphalbinsel an der False Bay
Kalk Bay, auf der Kaphalbinsel an der False Bay

 
 
 
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Donnerstag, 07 Februar 2008
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